Nachdem wir am Samstag auf Martinique ankamen, haben wir uns dort erstmal erholt. Dienstag und Mittwoch standen für uns dann die ersten Schläge Richtung Norden der Karibik an. Seekrankheit, Einreffen, Ausreffen und Ankern – alles war dabei.
Nachdem wir uns auf Martinique von der teilweise sehr beschwerlichen Anreise erholt hatten, legten wir Dienstag um 11.00 Uhr von Martinique ab. Maren fuhr ihr erstes Ablege-Manöver mit der SY FRIENDSHIP. Da sie bisher nur Einrümpfer gewohnt war, fiel ihr das Manöver entsprechend schwer. Doch dank Rainers fachkundiger Anleitung hat alles gut geklappt.
Ein entspannter erster Segeltag in der Karibik
Unter Segeln galt es dann erstmal für alle die FRIENDSHIP kennenzulernen und sie einmal zu steuern, damit wir bei der Atlantiküberquerung alle das Boot kennen. Bei Windstärken von rund 5 Beaufort für den ersten Tag eine machbare Aufgabe, auch wenn Wind und Welle von Hinten für den Anfang nicht so leicht war. Der Kurze Schlag endete dann in einer Bucht vor Saint Pierre auf Martinique. Vor Sonnenuntergang nutzte die Crew das gute Wetter dann für ein erstes Bad.
Für Mittwoch war dann der erste lange Schlag angesagt. Von Saint Pierre aus ging in Richtung Plage de Malendure auf Guadeloupe. Da wir rund 90 Seemeilen vor uns hatten hieß es früh aufstehen und das erste Mal in Wachen segeln. Rainer startete mit Luca um 04:00 Uhr karibischer Zeit und legte ab. Bei moderaten Winden segelten sie im ersten Reff in Richtung Norden. Doch kaum waren sie aus der Abdeckung raus, nahm der Wind zu und damit auch die Welle. Nach und nach kamen alle Crewmitglieder an Deck. Da der letzte Törn für die meisten schon wieder einige Zeit her war, hatten viele mit Seekrankheit zu kämpfen. Kein Wunder, denn die Bewegungen des großen Zweirümpfers unterscheiden sich doch deutlich von den gewohnten Monohulls.
Einreffen, Ausreffen, Maschine starten
In der Wache von Maren und Tom von 7 bis 10 Uhr änderten sich die Bedingungen dann schlagartig. Kaum in der Abdeckung von Dominica angekommen, nahmen Wind und Welle schlagartig ab. Auch ausreffen brachte nichts. Es blieb nur eines übrig: Genua einrollen, Maschinen an. So ging es dann ersteinmal weiter. Begleitet von Regenschauern und wunderschönen Regenbögen fuhren wir gen Norden. Als dann Gereon und Bodo mit ihrer Wache begonnen, klarte es langsam wieder auf und auch der Wind wurde stetig wieder mehr. Wir näherten uns der Nordspitze Dominicas. Kaum waren die Segel gesetzt, machten wir wieder 9 Knoten Fahrt.
Wind und Welle nahmen schlagartig wieder zu, als wir an der Nordspitze vorbei waren und Kurs auf Guadeloupe nahmen. Also rein ins dritte Reff. Gleichzeitig wurden die ersten Gesichter wieder bleich und die Crewmitglieder legten sich zum Schlafen. Rainer und Luca spleißten unterdessen ganz Tapfer einen Softschäkel mit dem wir die Hahnepot des Ankers sichern.
Mit dem Erreichen Guadeloups nahm dann auch schlagartig wieder der Wind ab. Segeln machte keinen Sinn mehr. Also: Maschine an, Segel einpacken und weiter. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir dann unser Ziel auf Guadeloupe und ankerten in der Nähe des Naturschutzgebietes.
Nach zwei ersten spannenden Tagen auf See gingen wir es am Donnerstag ruhig an. Am Freitag steht der nächste große Schlag auf dem Plan. Anker Auf um 05.30 Uhr – Ziel St. Kitts.